Vita 1 medical GmbH nutzt Eigenverwaltungsverfahren zur Neuausrichtung

Rüsselsheim / Mainz

Die Vita 1 medical GmbH mit Sitz in Rüsselsheim hatte nach Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2020 den immensen Bedarf an Schutzausrüstung und Coronatests und die darin liegenden wirtschaftlichen Chancen frühzeitig erkannt. Aufgrund der guten Kontakte zu Produzenten und Lieferanten im europäischen Ausland sowie der Vertriebsstärke der beteiligten Gesellschafter hat die Vita 1 in der Spitze mit bis zu 220 Arbeitnehmer/-innen 25 Testzentren in 4 Bundesländern betrieben und bis zu 82 Millionen € Umsatz jährlich erzielt.

Mit dem Ende der Pandemie hat die Vita 1 ihren Zweck erfüllt. Da sie jedoch weiterhin an eine Vielzahl an Verträgen gebunden ist, ausstehende Ansprüche teilweise gerichtlich und im Wege der Zwangsvollstreckung durchgesetzt und komplexe steuerrechtliche Themen geklärt und umgesetzt werden müssen, haben sich die Gesellschafter entschlossen, den Weg der strategischen Insolvenz zu gehen. Bei diesem geordneten, als Eigenverwaltungsverfahren bezeichneten Vorgehen bleibt der Geschäftsführer im Amt und leitet weiter das Unternehmen. Unterstützt und beraten wird er hierbei von Rechtsanwalt Dr. Johannes Hancke von der auf Restrukturierung von Unternehmen spezialisierten Kanzlei HEZEL HANCKE PARTNER.

Dr. Hancke wird in den nächsten Monaten gemeinsam mit dem Geschäftsführer unter dem Schutz der insolvenzrechtlichen Regelungen die Vermögenswerte einziehen, die Vertragsstruktur des Unternehmens neu organisieren und den Rechtsträger entschulden, um so die bereits begonnenen unternehmerischen Maßnahmen zur wirtschaftlichen Nutzung der Legalisierung der Cannabisnutzung fortführen zu können.